07.09.86: Beim 76. Verbandsfest in Strauch gab Klaus-Jürgen Schmitz sein Debüt als Korpsführer, da Hermann-Josef Thoma verhindert war. "Jimmy" krönte seine tadellose Leistung mit dem 1. Preis in der Festzugswertung.
80er & 90er Jahre
Das Fest lief - bis kurz nach dem prächtigen Festzug- planmäßig bei sonnigem Wetter über die Bühne. Doch auch ein plötzlicher Gewitterregen trübte die Stimmung nicht, man verlegte die Aktivitäten kurzerhand ins Festzelt und brachte die letzten Stunden locker und beschwingt über die Runden.
Im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes wurde die neue Verbandsstandarte eingeweiht.
Bemerkenswert war auch die Entwicklung der Rahmenbedingungen beim Hahneköppen, wo durch das entfesselte TPK eine tolle Stimmung im überfüllten Festzelt aufkam. Immer wenn Ulrich Thoma zum Schlag antrat, wurde er mit einem Indianertanz inklusive Kriegsbemalung, lautem Geheule und dumpfen Trommelrhythmen rund um das Podium zum endgültigen Sieg angefeuert. Es war eine Riesengaudi, die bis heute beim Hahneköppen ihre Fortsetzung findet.
1. Reihe v.l.n.r.: Jürgen Lennartz, Gert Paulus, René Gerlach, Ralf Kreutz, Horst Gonnermann, Wolfgang Litt, Hermann-Josef Thoma
2. Reihe: Dietmar Gonnermann, Gerd Brandenburg, Günther Vlasack, Bernd Frantzen, Harald Reiners, Daniel Samadello, Ernst Cremer, Walter Thoma
3. Reihe: Rainer Paulus, Franz-Josef Lennartz, Günther Lambertz, Heinz-Georg Lambertz, Georg Kaiser, Felix Brandenburg, Hans-Jürgen Paulus
4. Reihe: Dietmar Ungermann, Peter Nordt, Günther Jansen, Bernhard Lambertus, Peter Lambertz, Achim Rausch
letzte Reihe: Berthold Thoma, Rudi Lennartz, Erwin Thoma, Karl-Heinz Thoma, Klaus-Jürgen Schmitz
Ein Tiefpunkt war das 80. Verbandsfest in Hürtgen bei dem 14 Aktive, teilweise unentschuldigt, fehlten. Das TPK wurde von anderen Vereinen belächelt und die Presse fragte: "Was ist los in Kalterherberg?". Diese Zeichen einer schleichenden Stagnation sollten gegen Ende des Jahres einige grundlegende Umwälzungen im Verein zur Folge haben.
11.11.88: Der nächste Schritt des Umbruchs und der Verjüngung ging auf der Generalversammlung über die Bühne. Nach 15 Jahren ununterbrochener Tätigkeit als 1. Vorsitzender legte Ernst Cremer, wie avisiert, sein Amt nieder. Nach schwierigen und langwierigen Diskussionen erklärte sich Walter Lambertz bereit, das Amt für ein Jahr zu führen.
Hermann-Josef Thoma wurde einstimmig zum Ehrenkorpsführer gewählt.
Der Sternmarsch am Freitag gestaltete sich an manchen Stationen zum Karnevalsumzug und beim sonntäglichen Festzug war es so heiß, dass die Vorräte an Sprudelwasser mehrmals aufgestockt werden mussten. Auf Grund der lockeren Atmosphäre, die vom neuen Vorstand verbreitet wurde, war dieses Fest besonders für die jungen Mitglieder, die erstmals bei solch einem Großereignis mit in die Verantwortung genommen wurden, ein tolles und befriedigendes Erlebnis.
Ernst Cremer wurde für seine 15-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender (1973-1988), was bislang einmalig in der Vereinsgeschichte ist, zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Selbst eine Parodie auf ihn beim Familienabend honorierte er mit Begeisterung und steckte den beiden Jugendlichen, die den Sketch aufgeführt hatten, 20 Mark zu mit der Aufforderung: "Da drenkt er ene op mich!"
Bemerkenswert war der erste Auftritt der "Kalterherberger Domgeier", die mit A-cappella-Gesang und selbst verfassten, witzigen Texten in den folgenden Jahren einer der Höhepunkte der karnevalistischen Familienabende sein sollten. Die Gruppe setzte sich ausschließlich aus aktiven Mitgliedern zusammen.
Karneval fiel bundesweit wegen des Golfkrieges aus.
Der 2. Vorsitzende Peter Nordt wurde unter unbändigem Jubel Hahnenkönig. Da seine Frau Edith in der Harmonie Kalterherberg aktiv war, wurde der abendliche Hahnenball zu einem musikalischen Höhepunkt der Kirmesfestlichkeiten.
Mittlerweile bewerben sich, gegen ein Startgeld von 5 €, welches dem künftigen König zur Bestreitung seiner "flüssigen" Auslagen zugute kommt, ca. 60 Personen um diesen Posten. Trotz der Tatsache - oder vielleicht gerade deswegen -, dass diese Würde inoffiziell ist und bleiben soll, finden sich jedes Jahr genügend Musikanten aus Spielmannszug und Musikverein, um der neuen Majestät noch musikalisch zu huldigen.
Da das Festzelt keinen festen Stellplatz mehr besaß, wurden die Probleme immer größer. Etliche Anwohner wehrten sich dagegen, bei den Veranstaltungen quasi "mittendrin statt nur dabei" zu wohnen. Andererseits wäre es schade gewesen, wenn mehrere Festlichkeiten auf Grund einer fehlenden Räumlichkeit nicht mehr stattfinden könnten.
So galt es nicht nur den Programmablauf festzulegen, sondern auch Fragen in Sachen Getränke- und Essensverkauf, Auf- und Abbau, Dekorationen, etc. zu regeln. Die jungen Organisatoren hatten ganze Arbeit geleistet und mit Unterstützung des Aktivenkorps das Pfarrzentrum in "Klein-Gürzenich" verwandelt. Die hohe Decke im Pfarrheim wurde mit bemalten Papierbahnen geschmückt, die Sitzordnung aufgelockert und ein Programm auf die Beine gestellt, das einer Kappensitzung zur Ehre gereichte. Die Musikerfreunde der Harmonie kümmerten sich um Bedienung und Ausschank und der Schachclub war zuständig für den "kleinen Hunger" zwischendurch. Jeder, der den Festsaal betrat, war sofort in karnevalistischer Stimmung und noch vor Beginn des offiziellen Programms mussten zusätzliche Tische und Stühle besorgt werden, da die ca. 200 Besucher sämtliche Erwartungen übertrafen. Sowohl der Riesenerfolg in punkto Auftritte und Darbietungen wie auch der warme Regen in die Vereinskasse ließen die Kritiker des "neuen" Familienabends verstummen und es war klar, dass dieses Konzept sich bewährt hatte und überaus erfolgreich beibehalten wurde.
Der Vorstand setzte sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Alois Mathar vom Turnverein, 2. Vorsitzender Bernd Jakobs von der "Harmonie", Kassierer Hermann-Josef Goffart von der Schützenbruderschaft und Franz-Michael Peters vom TPK.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Versammlung war der Beschluss zum Kauf der "Halle Hoffmann" in der Kuhlengasse.
In kürzester Zeit hatten etliche Mitglieder der vier Vereine einen schon nutzbaren Veranstaltungsort geschaffen. Erwähnenswert ist dabei, dass das Gros der ca. 5.000 Arbeitsstunden von den rüstigen Rentnern der beteiligten Vereine geleistet worden ist.
In Gemeinschaftsarbeit wurde ein Parkplatz von 1.000 m² angelegt und 1.550 m² dichtes Unterholz abgeholzt. Die Demontage der 180 m² Fensterfläche wurde in Angriff genommen und für die 1.200 m² Dachfläche wurden Blechplatten mit 4600 Schrauben befestigt. Die Gesamtlänge der Lattung zur Unterkonstruktion betrug 4,5 km wozu 2.600 Löcher gebohrt und gleich viele Schrauben eingedreht werden mussten. Dieses Mammut-Projekt hatte der Förderverein in nur 3 Wochen bewältigt.
Mit den weit über 1.000 Besuchern beim Eröffnungsball am Samstagabend war die Kapazität der Räumlichkeiten ausgelastet.
Als erster, in der neuen Halle ermittelter Hahnenkönig, konnte sich das TV-Mitglied Hermann-Josef Theissen in die Siegerliste eintragen. Für ihn ging ein lang gehegter Traum endlich in Erfüllung.
Das dienstags zum zweiten Mal durchgeführte Mützenwerfen entschied der Tambour Daniel Samadello für sich. Mit fast 40 Spielleuten, Musikern und sonstigem Gefolge wurde er abends die ca. 4 km weite Strecke zur Leykaul begleitet.
Dienstags konnte der Flötist Erik Sluijsmans den Wettbewerb des "Kappenkönigs" für sich entscheiden.
Gleich zwei Bühnenpremieren waren zu vermelden: Georg Kaiser und Daniel Samadello traten als die „Zwei Leevjer“ mit Gitarre, Gesang und selbst verfassten Texten zum Dorf- und Vereinsgeschehen auf die Bretter und waren nach ihrem fulminanten Erfolg eine lange Zeit einer der Höhepunkte des karnevalistischen Programms.
Das Gleiche gilt für die "Oxford-Dancing-Sisters", dem Männer-Ballett des Spielmannszuges. Die Ursprungsmitglieder Achim Rausch, Peter Lambertz, Erik Sluijsmans, Uli Kreutz, Marco Heusch und Wolfgang Litt legten einen "richtigen" Tanz mit Choreografie und Kostümen hin, der das Publikum zu Beifallsstürmen hinriss.
Die Einteilung in Altersstufen entfiel und wurde durch eine Klassierung in Schwierigkeitsstufen ersetzt. Außer Märschen hatte man nun die Möglichkeit, den zwei Preisrichtern ebenso Polkas und Konzertstücke zu präsentieren. Zudem konnten nun auch die aktiven Mitglieder des ausrichtenden Vereins am eigenen Wettstreit teilnehmen.
Dieser Maßnahmenkatalog wurde vom Verband ersonnen, um die Solistenwettstreite aufzuwerten und attraktiver zu gestalten. Zumindest in Kalterherberg ist man darüber bis heute geteilter Meinung und die ständig sinkenden Anmeldungen zu den Wettstreiten scheinen den negativen Erwartungen zu entsprechen.
07.01.95: Das Jahr begann mit einer bei herrlichem Wetter durchgeführten Winterwanderung, die im "Leyloch" ihren Abschluss fand.
27.02.95: Am Karnevalszug nahm das Korps erstmals seit Jahren wieder mit einem eigenen Wagen teil.

19.-21.05.95: Dem TPK fiel die Ausrichtung des 94. Verbandsfestes zu. Hier kam die neue Vereinshalle voll zum Tragen. War man früher mit teilweise wochenlanger Herrichtung von Festplatz und Zelt beschäftigt, konnten die Festlichkeiten nun mit relativ geringem Arbeitsaufwand vorbereitet werden.
In guter, alter Tradition wurden Sternmarsch, Solistenwettstreit und Festball arrangiert. Am Festzug nahmen, neben 26 Vereinen, auch das einzige noch lebende Gründungsmitglied Alois Peters sowie die ältesten Ehrenmitglieder Lambert Hermanns und Konrad Conrads teil.
Den Ausklang der Feierlichkeiten erlebte ungewollt die ganze Arnoldystraße mit. Die letzten, von den mehrtägigen Strapazen gezeichneten, verbliebenen Vereinsmitglieder und Organisatoren feierten Sonntagsabends das gelungene Fest. Musik musste her und da die Disco-Anlage des "Eifel-Express 2001" noch aufgebaut war, drehte man diese noch einmal kräftig auf um richtig abzurocken. Dass die Außenboxen noch angeschaltet waren und so das komplette Umland bis spät in die Nacht beschallt wurde, erfuhr man erst eine Woche später aus der Zeitung. Trotzdem hat sich niemand beschwert, anscheinend gönnten die Anwohner dem TPK den Erfolg und die Muße.
Beim Festzug am Dienstag ereignete sich ein fatales Unglück. Die Kutsche des Hahnenkönigs Christoph Lambertz kreuzte bei der Wendung am Haus Eugen Evertz den Weg des Spielmannszuges. Da in solchen Situationen immer ein Risiko liegt, hatte der Korpsführer beim Kommen der Kutsche das Spiel abgerissen, trotzdem scheuten die Pferde und brachen nach rechts durch eine Hecke und anschließend eine Böschung hinunter.
Die Hahnenkönigin Gerti Lambertz erlitt einen Schlüsselbeinbruch und einen schweren Schock. Der Hahnenkönig, die beiden mitgefahrenen Kinder und der Kutscher kamen mit dem Schrecken davon. Auf Grund der Ereignisse wurde der Festzug ohne Spiel zur Vereinshalle fortgesetzt und später machte sich Erleichterung breit, dass alles doch noch recht glimpflich abgelaufen war.
1996
14.-19.05.96: Zwei Vereine hatten einen runden Geburtstag und den feierte man zusammen. Der Turnverein konnte auf eine 100-jährige Geschichte zurückblicken und der Spielmannszug wurde 70 Jahre alt.
Bevor die Feierlichkeiten begannen, war das Umfeld der Vereinshalle verschönert worden: der Parkplatz war befestigt, die Randböschungen bepflanzt und eine 350 m lange Buchenhecke gesetzt worden.
Zum Auftakt am 14. Mai konnte das Stabsmusikkorps der Bundeswehr gewonnen werden, welches vor einer voll besetzten Halle einen musikalischen Leckerbissen nach dem anderen zum Besten gab.
Die zwei nächsten Tage standen ganz im Zeichen der Jugend. Zum Ersten wurde ein Beatball mit Live-Konzert organisiert und zum Zweiten fand ein Jahrmarkt für Kinder großen Anklang. Dem samstäglichen Kirchgang folgte ein Festakt, bei dem die vier ältesten Ehrenmitglieder Alois Peters, Lambert Hermanns, Konrad Conrads und Kurt Hammer mit einer Bilderchronik des TPK bedacht wurden. Der Festzug war für den Spielmannszug besonders hervorzuheben. Auf Grund der Tatsache, dass nur 5 Verbandsvereine einer Einladung zugesagt hatten, wurde kurzfristig beschlossen, selbst am Umzug teilzunehmen.
Aus Anlass des doppelten Vereinsjubiläums erschien das Buch "Im Schatten des Eifeldoms - Vereinsleben in Kalterherberg" von Rainer Mertens.
28.09.96: Die gute Freundschaft mit dem Tambourkorps Dreiborn bestätigte sich in einer gemeinsam organisierten Wanderung mit anschließendem gemütlichem Beisammensein mit reichlich Essen und Trinken.
31.10.96: Da das Thema Proben- und Auftrittsbeteiligung sich wie ein roter Faden durch die Vereinshistorie zieht und auch in den vergangenen Jahren, trotz guten Zusammenhalts, keine Besserung zu spüren war, ersann der Vorstand ein Statut, um die Beteiligung der Mitglieder an den offiziellen Auftritten und üblichen Proben schriftlich festzuhalten.
Die Regelung, die zur Abstimmung bei der Generalversammlung vorgelegt wurde, trägt den schönen Namen "Statut über die Konsequenzen mangelnden Auftritts- oder Probenbesuches". Das Statut besagt, dass ein aktives Mitglied mindestens die Hälfte der Proben und Auftritte bestreiten und sich bei Abwesenheit entschuldigen soll. Wird das geforderte Soll nicht erreicht, wird der Einzelne persönlich angemahnt und hat im Folgejahr die Möglichkeit, sein Engagement wieder zu verbessern. Bei weiterer Stagnation der Beteiligung kann als letztes Mittel ein Vereinsausschluss ausgesprochen werden. Natürlich sind Ausnahmeregelungen für Schichtdienstler, Bauherren, Wehrdienstleistende, etc. vorgesehen. Zudem sollte jährlich über das Statut abgestimmt werden.
Jeder kann sich vorstellen, dass die Vorstellung der Regelungen eine überaus kontroverse Diskussion zur Folge hatte, doch letztendlich wurde das Statut von den Aktiven angenommen und hat bis heute seine Gültigkeit.
1997
18.01.97: Mit dem live vorgetragenen "Mannamanna-Song" stand das "Felsquell-Quintett zum vorerst letzten Mal auf der Bühne. Familiengründung, berufliche Karriere und sonstige Verpflichtungen ließen Günther und Walter Lambertz, Georg Kaiser, Rainer Paulus und Achim Conrads nicht mehr die Zeit, ihre Auftritte so vorzubereiten, wie man es von den Fünfen gewohnt ist.


Ein letztes Mal: das Felsquell-Quintett
06.06.97: Ehrenmitglied Kurt Hammer verstarb 89-jährig in Warstein. Da das TPK erst nach der Beisetzung von dessen Tod erfuhr, blieb das letzte Geleit des Spielmannszuges leider aus.
25.08.97: Ein weiteres Ehrenmitglied wurde zu Grabe getragen. Mit 84 Jahren verstarb Lambert Hermanns plötzlich und unerwartet. Das Corps vermisst "Schöfer-Miejsse-Lämbert" bei den Festzügen durch die Arnoldystraße, wo er immer vor seinem Haus auf einer Bank mit seiner Frau dem Vorbeimarsch "seines" Vereins froh gelaunt und kommentarreich zusah.
14.09.97: Beim 98. Verbandsfest in Roetgen errang das TPK den ersten Preis.
19.-23.09.97: Die Großkirmes verzeichnete einige Neuerungen.
Der Junggesellenverein Kalterherberg stellte zum ersten Mal einen riesigen Kirmesbaum auf dem Dorfplatz auf. Da das Kirmestreiben auf Grund der Verlegung sämtlicher Festlichkeiten und Schaustellerbetriebe in und um die Vereinshalle außerhalb des Ortes stattfindet, merkt man nun auch im Dorfkern, dass Kirmes ist.
Der Kirchgang der Ortsvereine fand erstmals am Samstagabend statt.
Da die Ballveranstaltungen nicht mehr den Zulauf wie in vergangener Zeit hatten und auch die Vorbereitungen zum abends nach dem Hahneköppen ablaufenden Hahnenball zu Stress ausarteten, beging man diesen im darauffolgenden Jahr Sonntagsabends gemeinsam mit dem Schützenkönig als allgemeiner Majestäten-Ball.
1998
09.05.98: Das Neue reizte und so nahm der Spielmannszug erstmals an den "Oppen-Haalener-Jungenspielen" teil. Es war sehr interessant, diesen Brauch bei einem Umzug zur Maikönigin und einem langen Festzug durch Würselen kennenzulernen.

Jimmy und die Panzerknacker Karneval 1998
17.05.98: Aus dem 99. Verbandsfest in Rollesbroich geht Kalterherberg abermals als Sieger hervor.
12.07.98: Zur Kleinkirmes trug das Corps stolz die neuen, von Berthold Thoma kreierten Embleme auf den Uniformjacken.
Leider sah es zum wiederholten Male so aus, dass 30 Spielleute den neuen Schützenkönig unter mangelnder Beteiligung des Schützenvereins (13 Personen) in den untersten Messeweg zu seiner Residenz geleiteten.
07.08.98: Zum 75-jährigen Jubiläum des SV Kalterherberg wirkte das TPK erstmals an einem Sternmarsch im eigenen Dorf mit.
23.08.98: Das 100. Verbandsfest in Vossenack war für den Verband der Vereinigten Spielmannszüge Nordeifel und speziell für Kalterherberg ein besonderer Tag.
Zum Ersten war dort die Auszeichnung, die den aktiven Ehrenmitgliedern Hermann-Josef und Walter Thoma widerfuhr. Sie gehörten zu den vier Spielleuten, die seit Gründung des Verbandes im Jahre 1951 bis 1998 ihren Vereinen aktiv die Treue gehalten haben.
Zum Zweiten war dort der einmalige Umstand, dass es dem Trommler- und Pfeiferkorps Kalterherberg gelang, zum dritten Mal in Folge den ersten Preis in der Festzugswertung zu gewinnen. Der Jubel kannte keine Grenzen und nachdem die "Roten Teufel" im Vossenacker Festzelt für mächtig Rabatz und Umsatz gesorgt hatten, sollte ebenso die Kalterherberger Bevölkerung von diesem Coup erfahren. Gemeinsam zog das Tambourkorps über die Monschauer Straße mit klingendem Spiel ins Vereinslokal Brandenburg, wo der Tag einen sehr feucht-fröhlichen Ausklang auf Kosten der Vereinskasse fand.

100. Verbandsfest in Vossenack: Walter Thoma und Hermann-Josef Thoma wurden geehrt für ihre Teilnahme an jedem Verbandsfest seit 1951
18.-22.09.98: Das Dorf "unter dem Eifeldom" feierte die 50. Großkirmes nach dem Krieg.
Aus diesem Anlass stieg am Sonntag erstmals der gemeinsame Königsball von Schützen- und Hahnenkönig. Alle noch lebenden Nachkriegsmajestäten nahmen an einem Fackelzug vom Dorfplatz zur Vereinshalle und an der anschließenden Tanzveranstaltung teil. Zusätzlich war eine Bilderchronik aller Kalterherberger Majestäten erhältlich.
Der Spielmannszug hatte wieder einmal Grund zu jubeln, denn das aktive Mitglied Peter Lambertz wurde mit dem 142. Schlag zum neuen Hahnenkönig gekürt.
21.10.98: Ernst Cremer wurde neuer Ortskartellvorsitzender und trat die Nachfolge des verschiedenen Walter Meyer-Thoma an.
10.11.98: Die magische Zahl von 300 Mitgliedern war erreicht und setzte sich wie folgt zusammen: 60 Aktive, 222 Inaktive und 19 Ehrenmitglieder.
Mit Nicole Jansen rückte das erste aktive weibliche Mitglied in den Vorstand auf. Sie folgte Daniel Samadello im Amt des 2. Vorsitzenden.
29.11.98: Das Tambourkorps organisierte einen vereinsinternen Solistenwettstreit zur Förderung des "Auswendigspielens". Die Teilnehmer erhielten im Vorhinein einen Marsch zugelost und mussten diesen ohne Notenblatt und in vorgeschriebener Haltung präsentieren.
02.12.98: An diesem kalten Tag trug das TPK seinen letzten noch lebenden Gründer Alois Peters zu Grabe. "Höef-Schnigdere Alois" starb 93-jährig nach längerer Krankheit und wird immer einen Platz in der Erinnerung seines "Klöppelsches-Klubs" haben.
1999
09.01.99: Der Familienabend war mit über 200 Besuchern einmal mehr ein Publikumsmagnet. Der Besuch und Auftritt des Tambourkorps Dreiborn rundeten den Abend so richtig ab.
Der langjährige Schriftführer Rainer Paulus wurde neues aktives Ehrenmitglied und Walter Thoma war das erste Mitglied, das auf eine 50-jährige aktive Vereinszugehörigkeit zurückschauen kann. Beide Ehrungen wurden von einem lustigen Diavortrag umrahmt. Diese Aktion war seitdem bei der Ernennung neuer Ehrenmitglieder bis weit in die 2010er Jahre eine schöne Gewohnheit.
14.01.99:
Der Spielmannszug ging wieder einen traurigen Gang.
Das aktive Ehrenmitglied Karl-Heinz Thoma wurde nach schwerer Erkrankung beigesetzt. Karl-Heinz Thoma war 35 Jahre Schellenbaumträger, 13 Jahre Schriftführer sowie 4 Jahre 2. Vorsitzender. In den siebziger und achtziger Jahren hatte er sich durch seine handwerklichen und technischen Fähigkeiten enorme Verdienste am Aufschwung des Zeltverbundes erworben.
15.02.99: Da die Zeit und die Räumlichkeit zum Bau eines Karnevalswagens fehlten, lieh der Verein erstmals Kostüme und Wagen in Dreiborn.

TPK Schultüten zu Karneval 1999
13.03.99: Das Korps nahm an der Beisetzung des plötzlich verstorbenen Ehrenmitgliedes Hermann Kremer teil.
Hermann Kremer hatte in seiner 30-jährigen Laufbahn als Flötist und Lyraspieler mannigfache Positionen im Verein ausgefüllt. So war er 8 Jahre erster und zweiter Korpsführer und jeweils 10 Jahre erster und zweiter Vorsitzender, außerdem fungierte er 5 Jahre als Zeugwart.
06.06.99: Die Siegesserie hielt an, denn auf dem 101. Verbandsfest in Eicherscheid gelang es dem TPK erneut, den ersten Platz in der Festzugswertung zu erringen.
11.08.99: Die Trauerfälle rissen nicht ab. Mit dem 79-jährigen Ehrenmitglied Konrad Conrads trug der Spielmannszug den letzten der "alten Garde" zu Grabe. Konrad Conrads war seit 1933 dem Verein treu verbunden und stand diesem als 1. Vorsitzender nach der Neugründung 1949 vor.
22.08.99: Jede Serie geht einmal zu Ende und so freute sich das TPK über den 2. Platz in der Festzugswertung beim 102. Verbandsfest in Hürtgen.
26.09.99: Beim 103. Verbandsfest in Elsenborn kontrollierten die "Roten Teufel" das Feld wieder von oben und heimsten abermals den ersten Preis ein.
16.10.99: Der erste Vereinsausflug seit 9 Jahren führte die Spielleute in die Südeifel, wo mit dem "Vulkan-Express" gereist, eine Brauerei und Basalthöhlen besichtigt und von Mayschoss nach Altenahr eine süffige Planwagenfahrt mitgemacht wurde. Beim dortigen Weinfest konnten die Teilnehmer sich einmal mehr von der Qualität der hervorragenden Ahrweine überzeugen.

Vereinsausflug in die Südeifel
31.12.99: Der Spielmannszug begrüßte den Jahrtausendwechsel mit einer Millenniumsfete im Bühnenzimmer der Vereinshalle.